Zusammensetzung:
Zistrose, Brennessel, Schafgarbe, Mariendistel, Mistelkraut, Labkraut, Hagebutte, Oregano
die Zugabe von Schwarzkümmelöl od. Kieselgur wäre eine weitere Optimierung dieser Kur
Analytische Bestandteile:
Wasser 8,9% |
Rohprotein 17,5% |
Rohfett 3,2% |
Rohfaser 14,1% |
Rohasche 10,4% |
N-Freie Extr.-stoffe 45,9% |
Das equine Sarkoid
Der häufigste Hauttumor des Pferdes ist das equine Sarkoid. Unabhängig von Rasse, Alter und Geschlecht wird das Vorkommen in der veterinärmedizinischen Literatur mit 1-8 % angegeben. Sarkoide sind lokal aggressive Tumore, die keine Tendenz zur Metastasierung in innere Organe aufweisen. Sie kommen am ganzen Körper vor, es können einzelne oder mehrere Tumore bei einem Pferd vorliegen. Häufiger sind Regionen betroffen, an denen die Haut sehr dünn und feucht ist, wie z.B. Augenlider, Ohr, Achsel, Innenschenkel oder Schlauch.
Anhand des klinischen Erscheinungsbildes sowie der histopathologischen Untersuchung des Tumorgewebes können sechs Formen des equinen Sarkoid unterschieden werden. Dabei können weniger aggressive Formen in aggressive Formen übergehen.
Occultes (verdecktes) Sarkoid
Kennzeichnend für diese am wenigsten aggressive und oberflächlichste Form sind rauhe, haarlose Hautveränderungen mit leichter Hautverdickung. Sie sehen Hautpilz oder Schürfwunden sehr ähnlich und können in aggressive Formen transformieren.
Verrucöses (warzenartiges) Sarkoid
Hier erscheint die Hautoberfläche grau und ist warzenartig verändert, sie neigt zu Krustenbildung. Das Wachstum dieser Sarkoidform ist wenig aggessiv, aber auch hier ist eine Transformation in aggressive Formen möglich.
Noduläres (knotenartiges) Sarkoid
Noduläre Sarkoide stellen solide Knoten in der Haut oder Unterhaut dar, meistens sind sie gegen das übrige Gewebe verschieblich.
Fibroblastisches (faserbildendes) Sarkoid
Diese Sarkoidform zeigt ein fleischartiges Aussehen mit feuchter, blutiger Oberfläche. Es neigt zu einem schnellen und unkontrollierten Wachstum und entwickelt sich häufig aus den schon genannten Sarkoidformen oder aus Hautwunden. Das fibroblastische Sarkoid stellt somit eine aggressive Form dar.
Malevolentes (bösartiges) Sarkoid
Diese sehr seltene und sehr aggressive Sarkoidform wird duch das Wachstum in den Lymphbahnen gekennzeichnet. Dabei erscheint die Haut strangartig und knotig verdickt.
Gemischtes Sarkoid
Wenig aggressive Sarkoidformen können durch Traumatisierung in aggressive Formen übergehen. Häufig zeigt der Tumor dann Merkmale verschiedener Sarkoidformen.
Das equine Sarkoid stellt einen Hautkrebs dar, welcher die Tendenz zur Tumoraktivierung aufweist. Aus diesem Grund sollte die Biopsie eines Tumoranteils nicht vorgenommen werden. Die komplette Entfernung des Sarkoids sollte frühstmöglich erfolgen, wobei unterschiedliche chirurgische Methoden (chirurgische Exzision = chirurgische Entfernung, Kryotherapie = Kältetherapie, Elektrokauterisation = Tumorzerstörung mittels Strom) angewendet werden können. Die Methode der Wahl richtet sich nach der Lokalisation des Tumors sowie der Sarkoidform und -größe. Nach chirurgischer Behandlung treten Wundheilungsstörungen häufig auf, ebenso kann es zur Neubildung des Tumors in einer aggressiveren Form kommen.
Weiterhin existieren eine Vielzahl weiterer lokaler Therapieverfahren wie z.B. Chemotherapie mit Salben oder Injektionen, Immunotherapie mit einem Impfstoff (BCG) oder Radiotherapie. Auch hier muss individuell entschieden werden, welche Therapie die geeignete ist. Durch lokale Therapien kann ein Sarkoid in eine aggressivere Form transformieren.
Die Vielzahl unterschiedlicher Therapieverfahren verdeutlicht, dass eine universelle effektive Therapie häufig nicht möglich ist. Das equine Sarkoid kann zu einem sehr aggressiven Hauttumor transformieren. Er stellt somit nicht nur ein kosmetisches Problem dar, je nach Ausdehnung und Lokalisation kann ein Sarkoid zu dauerhafter Unbrauchbarkeit führen. Verdächtige Hautveränderungen sollten aufgrund des manigfaltigen Erscheinungsbildes des equinen Sarkoids möglichst frühzeitig einem Tierarzt gezeigt werden. Je kleiner und weniger aggressiv der Tumor ist, desto besser ist die Prognose. Es handelt sich schließlich um Hautkrebs und nicht um harmlose Warzen.
Quelle: Pferdeklinik Tappendorf